Samstag, 19. Juli 2014

Weinstraße, Mannheim, Zermatt-next stop Pikes Peak/WM!

Alle guten Dinge sind Drei: März: Marathon Deutsche Weinstraße: taktisch geprägtes Rennen auf hügeliger Strecke (500 Höhenmeter): 3. Platz Mai: SAP-Mannheim Marathon: Pacemaker Elite-Frauen: 2. Platz (Plazierung/Prämie="Glückstreffer"-siehe letzter post) Juli: Zermatt Marathon: erster Berg(-lauf)marathon 2014: 9. Platz Bei allen Rennen konnte ich meine persönlichen Zielsetzungen voll erfüllen, bzw. in Mannheim darüber hinaus! Eigentlich kündigte ich zuletzt auf meinem blog an, mich auf die Berglaufsaison vorzubereiten, bzw. beim Osterfelder Berglauf, Ende Juni, die Qualifikation für die Berglauf-Langdistanz-WM 2014 zu bestreiten. Sicher überraschte es Manchen, dass ich, wider der Ankündigung, dort nicht antrat. Letztendlich waren schwerwiegende persönliche Gründe für meinen Teilnahmeverzicht ausschlaggebend. Eine Woche später, unterhalb des Matterhorn´s, war "die (Berg-)Welt wieder in Ordung für mich. Mit einer soliden Performance wurde ich beim Zermatt Marathon Gesamt-Neunter. Als bester Deutscher, vor den "Altmeistern" Helmut Schiessl (11.) und Ulli Steidl (12.), plazierte ich mich als bester Deutscher und viertbester Europäer. Erstmals 2014 überhaupt in den Bergen und dann gleich ein Bergmarathon.. Die Hügel im Odenwald "rauf&runter" laufend und radelnd, trainierte ich zumindest zwei Wochen "bergspezifisch" im Vorfeld. In Anbetracht dieser Umstände richtete ich mein Rennen taktisch dementsprechend aus. Auf den flachen/flacheren Abschnitten lief ich etwas schneller. Dadurch machte ich gegenüber den Berglaufspezialisten hinter mir Zeit gut. Jedoch war mir das Tempo an der Spitze und der ersten Verfolgergruppe zu schnell. Ich lief einfach mein "eigenes Rennen". "Alleine laufen", bedeutet bei Langdistanz-Bergläufen, im Gegensatz zu "normalen Straßenläufen/Marathons" eher Vor-, als Nachteil. Oftmals konnte ich weder vor, noch hinter mir, andere Läufer wahrnehmen, dafür aber umso mehr die herrliche Bergwelt, zuweilen mit Blick auf das Matterhorn. Bei km 39, unweit des Schlußanstieges, war ich relativ sicher, zu sicher, dass Ziel als Siebter zu erreichen, meine Position seit km 18. Optimistisch dachte ich sogar daran, noch einen der Kolumbianer vor mir "einzusammeln". Bei km 40, im schweren Schlußanstieg, zog es mir jedoch, muskulär, "den Stecker". Zugleich überholten mich, wie aus dem Nichts kommend, gleich drei Läufer. Wenigstens Einer davon war Teil einer Läufer-Staffel und somit für mich keine Konkurrenz. Dafür aber mein eidgenössischer Lauffreund Ralf Birchmeier. Mit kurzen&schnellen, ja "nähmaschinenartigen" Schritten zog er an mir vorbei. Selbst mit größter Willensanstrengung konnte ich, weder mit ihm, noch mit seinem französischen Konkurrenten im Schlepptau mithalten. Während ich vor dem Anstieg, auf den Bergab- und Flachpassagen, noch richtig Druck machen konnte, "stand ich nun". Naja, wenigstens nur "gefühltermaßen". Zumindest erfuhr ich später, dass mein unmittelbarer "Verfolger", ein Ukrainer, "noch platter aussah";-). Allerdings war ich lediglich muskulär "am Anschlag", kreislaufmäßig besaß ich noch einige Reserven. Somit kam ich mit schweren Beinen, aber "lockerer Atmung" in´s Ziel. Im Gegensatz zum letzten Jahr, wo ich hinter der Ziellinie zusammenbrach, stand ich dieses Jahr, 4 Minuten schneller als im Vorjahr, ohne extreme Erschöpfung, gutgelaunt für ein Interview zur Verfügung. Insgeheim rechnete ich, nach meiner, v. A. in Anbetracht der Rahmenumstände, guten Performance, mit einer Nominierung für die Berglauf-Langdistanz-WM. Jedoch hatte ich mich fast "verrechnet".. Es entwickelte sich noch eine Art "Nervenkrieg", der bis Ende dieser Woche andauerte. Seit gestern ist die Nominierung endlich "fix". Dies ist auch der Grund, warum ich erst heute über den Zermatt-Marathon poste. Spekulationen sind hier deplaziert. "Bild" existiert auf meinem Blog nur als Foto:-) siehe oben;-). Bereits morgen fliege ich mittags nach Denver. In Colorado verbringe ich einige Tage in Denver und Colorado Springs zur ersten Höhen- und Zeitanpassung. Ende kommender Woche verlege ich in das Barr Trail Camp www.barrtrailcamp.com Dort, direkt an/auf der Orginal-WM-Strecke auf 3100m über Nn gelegen, bereite ich mich auf den Wettkampf vor. Es wird sehr spartanisch, sogar im Vergleich zu meinen Aufenthalten in Kenia. Die Freude in den Bergen/der Natur zu sein, wird mich Strom, Internet, Handy/Tel. usw. usw. nicht vermissen lassen:-). Ab&an bin ich aber zumindest mal "im Tal unten"- Lebensmitteleinkaufen-ohne Mampf, kein Kampf. Dank "Sponser" ist mein Rucksack aber bereits jetzt gut gefüllt-Erste Hilfe-Verpflegung quasi;-). Kurz vor der WM treffe ich mit der Berglauf-Nationalmannschaft/meinen Teamkollgen/-kolleginnen und Trainer in Colorado Springs zusammen. Der DLV hat jeweils eine Frauen- und Männermannschaft für die WM nomiert Die Meisterschaften werden dieses Jahr noch stärker besetzt sein als bei meiner letzten Teilnahme an gleicher Stelle 2010. Damals wurde ich Dreizehnter und gewann mit meinen Teamkollegen WM-Bronze in der Teamwertung. Aber vorerst mal genug getextet, erstmal "gscheit trainieren" und dann schau mer mal. Bin dann mal weg:-)